ARFID (Avoidant / Restrictive Food Intake Disorder) - auf deutsch - Selektive Essstörung!
Erst 2022 wurde ARFID (ICD-11) von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die internationale Klassifikation der Erkrankungen aufgenommen. Vielen Menschen, auch Ärzten oder Therapeuten und vor allem den Erkrankten ist ARFID meist nicht bekannt.
Den diagnostischen Ursprung hat ARFID in der Fütterungsstörung im frühen Kindesalter. ARFID kann jede Person treffen – egal, wie alt sie ist, welches Geschlecht sie hat oder wie viel sie wiegt.
Meistens betrifft es aber eher Menschen mit einem niedrigen Körpergewicht.
ARFID beginnt oft schleichend und kann lange bestehen, bevor es plötzlich schlimmer wird. Viele Menschen mit ARFID haben auch Angststörungen, Zwangsverhalten oder Depressionen.
Bei einer selektiven Essstörung spielen mehrere Dinge zusammen:
Was wichtig ist:
Niemand ist schuld.
Nicht das Kind. Und auch nicht Du als Elternteil.
ARFID ist keine Trotzphase und kein Erziehungsfehler. Es ist eine anerkannte Essstörung, die ernst genommen werden sollte – und die behandelbar ist.
Diese Frage stellen sich viele Eltern – und fühlen sich oft hilflos. Vielleicht verweigert Dein Kind bestimmte Lebensmittel komplett. Vielleicht ist es extrem wählerisch, hat Angst vor Neuem auf dem Teller oder isst nur eine Handvoll Dinge – jeden Tag das Gleiche. Oft folgen dann Sorgen: „Hat mein Kind genug Energie? Ist das noch normal? Mache ich etwas falsch?“
Die Antwort lautet: Nein – Du machst nichts falsch. Dein Kind ist nicht „schwierig“, sondern braucht Hilfe. Denn hinter diesem Verhalten kann eine noch wenig bekannte Essstörung stecken: ARFID.
Es bedeutet: Kinder (oder auch Erwachsene) essen sehr wenig oder sehr einseitig – nicht, weil sie abnehmen wollen, sondern weil sie große Angst, Ekel oder starke Ablehnung gegenüber bestimmten Lebensmitteln empfinden.
Diese Essvermeidung hat nichts mit Diäten, Kalorien oder Figur zu tun – sondern mit tiefen inneren Blockaden.
Je früher Eltern merken, dass hinter dem Verhalten eine Störung und keine Phase steckt, desto besser kann geholfen werden.
Mit Unterstützung durch Fachleute – z. B. Kinderärzt:innen, Psychotherapeut:innen oder spezialisierte Ernährungsexpert:innen – können Kinder mit ARFID Schritt für Schritt lernen, wieder Vertrauen zum Essen zu fassen.
Wenn Du merkst: „Irgendwas stimmt beim Essen nicht“ – dann sprich mit einer Kinderärztin, einer spezialisierten Beratungsstelle oder schau Dich hier auf www.sorgenfrei-essen.de um.
Wir möchten Dir Mut machen:
Denn jedes Kind hat das Recht auf eine gesunde Beziehung zum Essen. Und jedes Elternteil verdient Unterstützung.
©2025 Sorgenfrei Essen. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.